stadthexen-blumberg  
 
  Geschichte 21.11.2024 07:23 (UTC)
   
 

 

Die Wurzeln der Stadthexen

 

Am 16. Januar des Jahres 1636, mitten im 30. Jährigen Krieg,
so steht es in der Blumberger Ortschronik geschrieben,
fällte man im Schloss Blumberg, das folgende "Kriminal-End-Urteil". 
Den Angeklagten, 4 Frauen und ein Mann, als Namen sind uns überliefert: Ursula Lohrer, Maria Herr, Anna Pont aus Reiselfingen sowie Anna Gsellin und der Schneider Blasius Schäublin aus Löffingen, wurden vorgeworfen,
Sie hätten sich mit dem verdammten Hexerei-Laster eine zeitlang oder etliche Jahre behaftet....
Diesem Beginn folgte noch eine ausführliche Beschreibung der begangenen Schandtaten, die jedoch allesamt vor der heutigen Gerichtsbarkeit keinerlei Bestand hätten.
Der Urteilsspruch lautete: "Wir verordneten Stadthalter und Richter obgedachtet (heißt heute verurteilen) überwiesene Hexen und Hexenmeister, kraft eigener Bekenntnis, vermög christlichen und weltlichen Rechten, auch habender kaiserlichen Privilegien dazu, dass sie durch den Stadtknecht dem Scharfrichter übergeben und zu assignierter Richterstätte geführet, als da
wohlverdienter Strafe durch das Schwert zum Tode hingerichtet und folgends zu Asche völlig verbrannt werden sollen".
Über die Gründe der damaligen Hexenverfolgrungen sind sich die Gelehrten uneins.
Auffallend war nur, dass meistens in der Zeit großer Not, die durch Missernten, Seuchen oder Kriege verursacht wurden, die Hexenverfolgung wieder aufflackerte.Auffällig war auch, dass die Hexenprozesse aufhörten,sobald auch Angehörige der Oberschicht verurteilt wurden.
Wir Stadthexen haben die Ereignisse vom 16. Januar 1636 dahingehend umgedeutet, das dies die Geburtsstunde unserer Stadthexen ist. Hexen köpft mann nicht, sondern man muss sie verbrennen. Da sich die damaligen Scharfrichter nicht an die richtige Vorgehensweise hielten, konnten sich die damals Verurteilten nach 360 Jahren, also im 
Jahre 1996, an Fasnacht erneut erheben um als Stadthexe Ihr Unwesen zu treiben. Wir müssen allerdings zugeben, dass das mit den 360 Jahren nicht so gut dokumentiert ist wie die restliche Geschichte von Blumberg.
Seit dem Jahre 1996 machen wir uns die damaligen Fehler der Scharfeichter zu Nutze um auf diese Weise neue Stadthexen in unsere Reihen der getauften Hexen auf zu nehmen. An unserer traditionellen Hexentaufe, welche immer am späten Nachmittag des Fasnachtssonntages statt findet, wir bei zu vor ausgewählten Täuflingenin in einer öffentlichen Verhandlung geprüft, ob sie sich als würdig erweisen eine Stadthexe zu werden.

 
 
 
 
 
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  Letzte Aktualisierung
03.07.2019